Ornitohlogische Fotos und Steckbriefe zu verschiedenen Vogelarten

 

 
 

Wanderfalke

Falco peregrinus



Ordnung: Falkenartige (Falconiformes)


Familie: Falkenartige (Falconidae)


Unterfamilie: Echte Falken (Falconinae)


Gattung: Falken (Falco)


Art: Wanderfalke (Falco peregrinus)



Aussehen

Etwa krähengrosser Falke, Weibchen deutlich grösser als Männchen, im Flug spitze, relativ breite Flügel. Sehr schneller und weniger Jäger, gilt als schnellstes Lebewesen überhaupt und soll im Sturzflug Geschwindigkeiten von über 300 km/h erreichen.


Adult

Oberseite schiefergrau, Unterseite hell mit dunkelgrauer Querbänderung, Kopf schwarz mit breitem, schwarzem Bartstreif.


Jugendkleid

Ähnlich Adulten, aber oberseits graubraun und unterseits mit kräftiger, dunkler Längsstrichelung.


Ähnliche Vogelarten

Baumfalke, Turmfalke, Merlin


Größe

36-48


Spannweite

89-113


Gewicht

600-1300


Nahrung

Vögel


Fortpflanzung

Wanderfalken erreichen die Geschlechtsreife mit knapp einem Jahr. In den meisten Verbreitungsgebieten beginnt die eigentliche Balz Ende Februar oder im März. Im nördlichen Südeuropa kann die Balz aber auch schon während der Wintermonate beginnen. Dieses hängt ganz von der Witterung ab. Männchen treffen als erstes in den Brutgebieten ein und warten auf ein Weibchen. Insbesondere facettenreiche Balzflüge mit einhergehenden Sturzflügen prägen die Balz. Während dieser Balzflüge lassen sich die Paare kreisend zu Boden fallen und fangen sich erst kurz vor dem Erdboden ab. Ein Nest wird in der Regel nicht selbst gebaut, sondern von anderen Vögeln übernommen und ausgebessert. Fehlt es an Nestern, so kann der Wanderfalke aber auch in Felsklippen und Felsnischen brüten. Der Wanderfalke ist da nicht wählerisch. Bevorzugt werden allerdings Nester in Felsklippen. In menschlichen Siedlungen werden gelegentlich auch Gebäude als Nistplatz gewählt. Ein durchschnittliches Brutgebiet umfasst in Mitteleuropa zwischen 30 und 40 Quadratkilometer. Die Größe eines Brutrevieres hängt vom Nahrungsangebot ab. Nach erfolgreicher Paarung legt das Weibchen meist drei oder vier Eier, seltener 2 oder 5. Die Eier werden im Abstand von etwa zwei Tagen gelegt. Die Gelegegröße richtet sich in der Regel nach dem Alter des Weibchens. Das Weibchen fängt zumeist ab dem Dritten Ei mit dem bebrüten der Eier an. Die Brutdauer erstreckt sich über 32 Tage. In der Regel beteiligt sich das Männchen an der Arbeit. Dies ist aber nicht immer und überall der Fall. Während der Nacht brütet fast ausschließlich das Weibchen. Die Nestlingszeit erstreckt sich über einen Zeitraum von mindestens 40 Tagen. Während dieser Zeit wird der Nachwuchs von beiden Elternteilen mit Nahrung versorgt. Die geschlüpften Küken verfügen über ein weißes Dunenkleid. Nach zwei Wochen ist den Jungvögeln ein neues, weiches Dunenkleid gewachsen. Es bedeckt sie vollständig. Mit diesem Dunenkleid werden sie auch nicht mehr von den Eltern gehudert und können sich selbständig warm halten. In der dritten und vierten Lebenswoche bilden sich langsam die Handschwingen heraus. Dargereichte Beutetiere werden nun auch schon selbständig mit dem Schnabel zerteilt. Mit Beginn der sechsten Woche hat sich das Jugendgefieder fast vollständig entwickelt und die Jungvögel beginnen mit dem Flügeltraining. Kurze Zeit später sind sie flügge. Die Jungvögel bleiben allerdings noch weitere gut sechs Wochen bei den Eltern und betteln um Nahrung.


Feinde

Möwen, Uhu, Steinmarder, Falken, Mensch


Alter

ca.15 Jahre


Zugvogel

Der Wanderfalke ist überwiegend ein Standvogel.


Besonderheit

Es gibt 19 Unterarten

Er ist das schnellste Lebewesen des Planeten und eine geschwindigkeit von über 320 km/h erreichen. Im Sturzflug sogar bis zu 400 km/h.  Er ist auch der am meisten verbreitet Vogel.


Lebensraum

Felsen, verschiedene offene Lebensräume, Siedlungen


Verbreitung

Auf allen Kontinenten vertretten


Beobachtungszeitraum

Von Januar bis Dezember.

Jahresbeobachtungen (Stand 2020)


Status Code

BJW


Bestand und Gefährdung

Der Wanderfalke wird in der Roten Liste des IUCN als nicht gefährdet geführt.

Es gibt in Deutschland etwa 1.000 - 1.200 Brutpaare.