Haussperling
Passer domesticusOrdnung: Sperlingsvögel (Passeriformes) Unterordnung: Singvögel (Passeri) Familie: Sperlinge (Passeridae) Gattung: Passer Art: Haussperling (Passer domesticus) |
Aussehen
Relativ kräftig gebauter Singvogel, Gefieder überwiegend grau-braun.
♂ Adult
Grauer Scheitel und Wangenfleck, ausgedehnt schwarzer "Latz".
♀ Adult
Unscheinbarer als das Männchen; graubraune Kopfplatte, kein schwarzer "Latz".
Ähnliche Vogelarten
Feldsperling, Heckenbraunelle, Alpenbraunelle
Größe
14cm - 15cm
Spannweite
21cm - 25cm
Gewicht
22g - 32g
Nahrung
Sämereien, Früchte, Beeren, Insekten
Fortpflanzung
Vögel die zum ersten Mal brüten, sind selten jung und der reproduktive Erfolg steigt mit dem Alter. Ältere Vögel brüten in der Brutzeit früher und ziehen mehr Junge auf. Der Zeitpunkt der Brutzeit variiert und ist abhängig von der Verfügbarkeit der Insekten. Vor der Brutzeit nehmen die Männchen die Nistplätze ein und rufen unaufhörlich, um die Weibchen anzulocken. Der Haussperling führt eine monogame Ehe und das für ein Leben lang. Das Männchen bewacht sorgfältig seine Partnerin, da andere Männchen versuchen, sich mit der Partnerin zu paaren. Viele Vögel finden keinen Nistplatz und auch keinen Partner und dienen den Paaren als Helfer. Die Nistplätze des Haussperlings sind vielfältig, aber er zieht Löcher oder Höhlen vor. Das Nest ist meist gewölbt, obwohl das Nest manchmal nicht überdacht ist. Die äußere Schicht wird mit Stängeln und Wurzeln stabilisiert und die mittlere Schicht wird mit abgestorbenen Gräsern und Blättern ausgekleidet. Innen ist das Nest mit Federn, Papierschnipseln und mit anderen weichen Materialien ausgepolstert. Der Nestbau wird durch das Männchen eingeleitet. Das Weibchen hilft beim Bau des Nestes mit, ist aber weniger aktiv als das Männchen. Einige Vögel bauen das ganze Jahr über Nester, vor allem nach der Mauser im Herbst. In kälteren Gebieten werden die Nester sogar in Straßenlaternen angelegt. Die Haussperlinge verteidigen aggressiv ihr Nest gegen Eindringlinge des gleichen Geschlechtes. Das Gelege besteht in der Regel aus vier bis fünf Eiern. Die subelliptisch geformten Eier weisen eine weiße, bläulich-weiße oder grünlich-weiße Färbung auf und sind mit braunen oder grauen Flecken besetzt. In der Brutzeit bildet sich beim Weibchen ein Brutfleck auf der Haut. Das Weibchen nimmt in der Inkubation die Hauptrolle ein, während das Männchen ab und an beim Brüten behilflich ist. Das Weibchen brütet hauptsächlich in der Nacht, während das Männchen sich in der Nähe des Nestes aufhält. Nach einer kurzen Inkubationszeit von 11 bis 14 Tagen schlüpfen die Jungen. Die Nestlingszeit dauert in der Regel 11 bis 23 Tage. Während dieser Zeit versorgen beide Elternteile die Jungen mit reichlich Nahrung. In den ersten Tagen schlucken die Eltern die Fäkalien der Jungen, später beseitigen sie die Fäkalien etwa 20 Meter vom Nest entfernt. Nach vier Tagen öffnen die Jungen ihre Augen und nach acht Tagen verlassen die Jungen schon das Nest und in diesem Stadium sind sie schon in der Lage zu fliegen.
Feinde
Infektionskrankheiten, Wetter, Parasiten, Mensch, Marder, Katzen, Sperber, Falken, Eichhörnchen, Greifvögel
Alter
ca.10 Jahre
Zugvogel
Der Hausperling gehört zu den Standvögeln.
Besonderheit
Es gibt 11 Unterarten
Der Haussperling hat ein geselliges und soziales Verhalten.
Lebensraum
Parks, Städten, Feldgehölzen und Hecken offener Landschaften
Verbreitung
Europa, Asien, Afrika, Nord- Südamerika (eingeführt), Ausralien (eingeführt)
Beobachtungszeitraum
Von Januar bis Dezember.
Jahresbeobachtungen (Stand 2020)
Status Code
Bestand und Gefährdung
Der Haussperling steht in der Roten Liste des IUCN auf der Vorwarnlise.
Es gibt in Deutschland etwa 3.500.000 - 5.100.000 Brutpaare.