Ornitohlogische Fotos und Steckbriefe zu verschiedenen Vogelarten

 

 
 


Grünspecht

Picus viridis




Ordnung: Spechtvögel (Piciformes)


Familie: Spechte (Picidae)


Unterfamilie: Echte Spechte (Picinae)


Gattung: Picus


Art: Grünspecht (Picus viridis)



Aussehen

Der Grünspecht hat einden durchgehenden roter Scheitel ,der von der Strin bis in den Nacken geht.Sein Oberseite ist grünbraune  mit gelblich-grünem Bürzel. Die  Brust und der Bauch ist weiss-bräunlich.

♂ Adult
Breiter, roter, schwarz umrandeter Wangenstreif, Augenbereich schwarz.

♀ Adult
Wie Männchen, Wangenstreif aber komplett schwarz

Jugendkleid
Wie Adulte, aber mit kräftig schwarz gefleckter Unterseite und weisslich gefleckter Oberseite und ohne schwarzen Augenbereich und rotem Wangenstreif.

Ähnliche Vogelarten

Grauspecht, Halsbandsittich


Größe

33 cm

Spannweite

40cm - 42cm

Gewicht

180g - 220g


Narung

Würmer, Ameisen, Larven, Spinnen, Raupen, Beeren, Obst, Sämereien

Fortpflanzung

Der Grünspechte erreicht die Geschlechtsreife noch im ersten Lebensjahr. Die Balz beginnt mit ersten Kontaktrufen der Männchen ab Dezember und nimmt dann über den Januar und Februar deutlich zu. Die eigentliche Paarbildung und die Festlegung der Reviergrenzen erfolgt in Mitteleuropa Mitte März bis Anfang April. Die Vögel bilden dabei wahrscheinlich Saisonehen, mehrjährige Beziehungen von Paaren werden jedoch auch nicht ausgeschlossen. Als Nisthöhlen dienen im Regelfall verlassene Brut- und Überwinterungshöhlen anderer Spechte oder die eigenen Überwinterungshöhlen. Der Grünspechte ist bei der Auswahl der Baumarten wenig wählerisch. So findet man sie in Laubwäldern häufig in Buchen, Eichen, Bergahorn und Linden, in Auwäldern dagegen in Birken, Pappeln, Weiden oder Erlen. Auch in verschiedenen Obstbäumen, Platanen, Ebereschen, Kastanien und Fichten können sich die Nisthöhlen befinden. Finden sie keine bereits verlassenen Höhlen, legen sie selber welche an, meist in weicheren Fäulnisherden. Bei zu hartem Holz wird der Höhlenbau abgebrochen. Diese angefangenen Höhlen faulen danach im Laufe der Jahre aus und werden schließlich nach einigen Jahren nicht selten doch noch zu Bruthöhlen. Die Tiefe des Innenraums der Bruthöhle wird im Normalfall auf etwa 25 bis 60 Zentimeter ausgespänt, das Flugloch hat eine Höhe und Breite von jeweils 50 bis 75 Millimeter. Kurze Zeit nach der Paarung legt das Weibchen fünf bis acht Eier. Die Eiablage beginnt zwischen Anfang April und Mitte Mai, die Brutdauer beträgt 14 bis 17 Tage. Die Jungvögel entwickeln sich dann innerhalb von 23 bis 27 Tagen und fliegen im Juni bis Juli aus. Weitere Gelege werden nur produziert, wenn die Ursprungsgelege keine Nachkommen ergeben, in dem Fall kann das Weibchen bis zu zwei Nachgelege produzieren, die in einer neuen, von beiden Partnern vorbereiteten Höhle abgelegt werden. In den ersten drei bis sieben Wochen füttern und führen beide Elterntiere ihren Nachwuchs, auch danach kann es bei bis zu 15 Wochen alten Jungspechten noch einen lockeren Kontakt zu den Eltern geben.

Feinde

Wetter, Parasiten, Mensch, Falke, Habicht, Waldkauz, Baummarder, Uhu

Alter

ca. 10 Jahre

Zugvogel

Der Grünspecht gehört zu den Standvögeln in Deutschland.

Besonderheit

Es gibt 3 Unterarten
Er und seine Schwesternart, der Grauspecht sind die einzigen vertretter der Art Picus in Mitteleuropa.

Lebensraum

halboffene Landschaften

Verbreitung

Europa, Asien

Beobachtungszeitraum

Von Januar bis Dezember.
Jahresbeobachtungen (Stand 2020)

Status Code

BJ

Bestand und Gefährdung

Der Grünspecht wird in der Roten Liste des IUCN als nicht gefährdet geführt.
Es gibt in Deutschland etwa 42.000 - 76.000 Brutpaare.