Fichtenkreuzschnabel
Loxia curvirostra
Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes) Unterordnung: Singvögel (Passeri) Familie: Finken (Fringillidae) Unterfamilie: Stieglitzartige (Carduelinae) Gattung: Kreuzschnäbel (Loxia) Art: Fichtenkreuzschnabel (Loxia curvirostra) |
Aussehen
Relativ grosser Singvogel mit sehr kräftigem Schnabel, dessen Spitzen sich überkreuzen.
♂ Adult
Ziegelrotes Gefieder, teilweise mit variablem Anteil grüngelber Federn, Flügel dunkelbraun bis -grau, Bürzel oft leuchtend hellrot.
♀ Adult
Gefieder graugrün bis gelbgrün statt rot wie beim Männchen, Bürzel oft am gelblichsten, Flügel ebenfalls dunkel.
Jugendkleid
Hell graubraunes Körpergefieder mit kräftiger, dunkler Längsstrichelung.
Ähnliche Vogelarten
Kiefernkreuzschanbel
Größe
16cm - 18cm
Spannweite
27cm - 30cm
Gewicht
28g - 40g
Nahrung
Sämereien (Samen von Fichten und Tannen), Knospen, Beeren, Insekten
Fortpflanzung
Fast in allen Monaten können Bruten angetroffen werden. Der hauptsächliche Legebeginn ist jedoch wohl von Dezember bis Mai. In günstigen Jahren gibt es sicher zwei Jahresbruten. Das Nest des Kreuzschnabels wird meist hoch in Nadelbäumen auf einem horizontalen Zweig unter dichtem Zweiggestrüpp angelegt, um das Nest vor Fressfeinden zu schützen. Das Weibchen baut das Nest allein. Das kleine Nest wird aus Zweigen, Gräsern und Rindenspänen sowie Moosen errichtet. Innen ist das Nest mit allerlei Gräsern, Flechten, Federn und Haaren ausgepolstert. Das Winternest ist dichter und fester gebaut als das Sommernest. Die Materialien und die Konstruktion der Nester sind gemäß der Saison und dem Klima verschieden. Das Weibchen legt drei bis vier grünliche oder bläulich weiße Eier, die mit braunen oder lilafarbenen Flecken besetzt sind. Die Inkubation dauert etwa 12 bis 16 Tage, die durch das Weibchen gewährleistet wird. Während dieser Zeit wird das Weibchen von dem Männchen durch Regurgitation (Wiederhochkommen von Nahrung) gefüttert. Nach dem Schlupf werden die Küken in den ersten fünf Tagen nur von dem Männchen versorgt. Danach werden sie von dem Weibchen und dem Männchen reichlich mit Nahrung in Form von kleinen Insekten (Insecta) gefüttert. Nach etwa 18 bis 22 Tagen verlassen die Jungvögel das Nest und werden noch von den Altvögeln einen Monat lang mit Nahrung versorgt. Der Schnabel ist bei den Jungvögeln noch nicht gekreuzt. Es dauert etwa 45 Tage bis der Oberschnabel und der Unterschnabel bei den Jungvögeln übereinander gekreuzt sind. Erst dann können sie selbständig mit dem Schnabel die Samen aus den Zapfen wie die Altvögel extrahieren.
Feinde
Mensch, Falken, Sperber, Eulen, Rabenvögel, Marder
Alter
ca.8 Jahre
Zugvogel
Der Fichtekreuzshnabel ist überwiegend ein Kurzstreckenzieher.
Besonderheit
Es gibt bis zu 21 Unterarten
Er ist in Europa die weitverbreiteste Kreuzschnabelart.
Lebensraum
Nadelwäldern
Verbreitung
Europa, Asien, Nord-, Südamerika, Afrika
Beobachtungszeitraum
Von Januar bis Dezember. Der beste Beobachtungszeitraum ist im Oktober.
Jahresbeobachtungen (Stand 2020)
Status Code
Bestand und Gefährdung
Der Fichtenkreuzschnabel wird in der Roten Liste des IUCN als nicht gefährdet geführt.
Es gibt in Deutschland etwa 32.000 - 85.000 Brutpaare.